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ÖAKTI Österreichisches Ausbildungs- und Kompetenzzentrum
für tiergestützte Interventionen
Mühlengasse 28, 2362 Biedermannsdorf
Tel.  +43(0)664-2805567, info.oeakti@gmx.at
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....weil Tiere der Schlüssel zur Seele sind!

Definition "Tiergestützte Interventionen"

 
Tiergestützte Interventionen umfassen fachlich geplante therapeutische, pädagogische, psychologische und sozialintegrative Angebote mit speziell dafür ausgebildeten und tiergerecht gehaltenen Tieren für Menschen jeden Alters mit und ohne physischen, psychischen, sozial-emotionalen und kognitiven Einschränkungen und Verhaltensweisen. Sie beinhaltet auch gesundheitsfördernde, präventive, rehabilitative Maßnahmen, sowie auch tiergestützte Aktivitäten.
Die TGI Einheiten werden von Personen geplant, durchgeführt und evaluiert, die eine therapeutische, pädagogische oder soziale Grundausbildung sowie eine tiergestützte Aus- und Weiterbildung absolviert haben.
 
1. TGI-Team: Diese TGI-Teams führen keine eigenverantwortlichen therapeutischen, pädagogischen, psychologischen bzw. sozialen Tätigkeiten durch, sondern arbeiten unter Fachaufsicht und/oder vorgegebener Aufgabenstellung durch das Fachpersonal, es ist kein, von der ÖDOT anerkannter Grundberuf aus den Bereichen Therapie, Pädagogik und soziale Arbeit vorhanden. Diese TGI-Teams haben eine TGI-Ausbildung (Basisausbildung im Ausmaß von mind. 150 Stunden) absolviert, sowie ein für die TGI-ausgebildetes, gut sozialisiertes, aggressionsfreies Tier und die Ausbildung mit einer Prüfung in Theorie und Praxis (mit dem Tier) abgeschlossen, und die erforderlichen Assistenzeinsätze erfolgreich absolviert.

2. Qualifizierte TGI-Teams: Qualifizierte TGI-Teams haben einen Grundberuf im therapeutischen, pädagogischen, psychologischen oder sozialen Bereich und eine TGI-Basisausbildung (im Mindestausmaß von 150 Stunden) sowie ein für die TGI-ausgebildetes Tier und die Ausbildung mit einer Prüfung in Theorie und Praxis (mit dem Tier) abgeschlossen. Die qualifizierten TGI-Teams führen eigenverantwortliche therapeutische, pädagogische, psychologische oder soziale Tätigkeiten durch.

3. Fachkraft für Tiergestützte Interventionen: Diese haben einen therapeutischen, pädagogischen, psychologischen oder sozialen Grundberuf und eine zusätzliche TGI-Ausbildung (Ausbildung im Ausmaß von mindestens 300 Stunden). Die Ausbildung wurde mit einer Prüfung in Theorie und Praxis, sowie der Prüfungen des für die TGI-ausgebildeten, gut sozialisierten, aggressionsfreien Tier erfolgreich abgeschlossen.

Die Tierethik erfordert die Wahrnehmung der Tiere als fühlende Lebewesen, die Respekt verdienen, eine tiergerechte Tierhaltung sowie eine artgemäße Ausbildung der Tiere. Die Qualitätssicherung ist über eine eigene Zertifizierung von Mensch, Tier, Einrichtung bzw. Hof gewährleistet.
Basis der tiergestützten Intervention ist die Beziehungs- und Prozessgestaltung im Beziehungsdreieck KlientIn – Tier – Bezugsperson. „Tiergestützte Intervention“ beinhaltet Methoden, bei denen KlientInnen mit Tieren interagieren, über/mit Tiere/n kommunizieren oder für die Tiere tätig sind. Die Durchführung der angeleiteten Interaktion erfolgt zielorientiert anhand einer klaren Prozess- und Themenorientierung unter Berücksichtigung tierethischer Grundsätze mit anschließender Dokumentation und fachlich fundierter Reflexion, Evaluation und Supervision.

Der Begriff tiergestützte Therapie bezieht sich ausschließlich auf die Tätigkeit von Personen mit therapeutischer Grundausbildung (wie Psychologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden und Psychotherapeuten), die eine Zusatzausbildung für tiergestütztes Setting absolviert haben. Hier werden unterschiedliche therapeutische Ziele bei PatientInnen jeden Alters verfolgt. Die Behandlung erfolgt nach den Richtlinien des jeweiligen Grundberufs.
Die Art des möglichen TGI-Angebotes richtet sich immer nach dem Grundberuf der qualifizierten Fachkraft für TGI bzw. TGI-Fachkraft.


Allgemeine Ziele der „Tiergestützten Interventionen“ für KlientInnen sind:

  • deren physische, mentale und psychische Funktionen und Fähigkeiten zu verbessern, aufzubauen und so lange als möglich zu erhalten.
  • deren Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Durchführung von Aktivitäten und Handlungen zu unterstützen.
  • deren Einbezogen sein in die jeweilige Lebenssituation und Alltagshandlungen zu fördern.
  • deren subjektives Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern.
  • ihnen eine Chance zur nachhaltigen Änderung von Verhaltensauffälligkeiten zu geben

Damit soll erreicht werden, dass der einzelne Mensch in unterschiedlichen Lebensbereichen seinen Fähigkeiten entsprechend agieren, reagieren und partizipieren kann.
Die spezifischen Ziele der „Tiergestützten Interventionen“ orientieren sich ausgehend von der Indikationsstellung an den Bedürfnissen, den Ressourcen und den Stärken des/der jeweiligen Klienten/Klientin (lt. ICF, ICD10/11, DSM IV).

Die „Tiergestützte Intervention“ steht in enger Beziehung zu anderen verwandten Wissenschaftsdisziplinen wie der Psychotherapie, Psychologie, Pädagogik, Pflegewissenschaft, Sozialwissenschaft, Anthropologie, Ethologie, Biologie, Medizin und Veterinärmedizin.
Eine kontinuierliche Weiterbildung im Bereich der Theorie und Praxis ist erforderlich.
Die qualifizierte Fachkraft für TGI bzw. TGI-Fachkraft plant die Maßnahmen anhand unterschiedlichster Konzepte und methodischer Ansätze für die verschiedenen Zielgruppen, führt sie zielorientiert durch und dokumentiert sie anschließend. Die angeleitete Interaktion basiert auf dem Beziehungsdreieck KlientIn – Tier – Fachkraft, muss prozess- und themenorientiert gestaltet sein und durch eine fachlich fundierte Reflexion hinterfragt werden. Die Fachkraft bezieht dabei das soziale Umfeld und andere involvierte Fachkräfte in die Erarbeitung der Zielorientierung und die Verlaufsreflexion beim/bei der einzelnen Klienten/Klientin ein. 

(© ÖDOT 2017) 


"Because animals slip under the radar of human defense mechanism, an animal presence in the therapeutic setting may help 
open a window into the person's or family's underlying issues..."
Gail F. Melson & Aubrey H. Fine
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